In welchen zeitabständen sollte das öl bei nutzfahrzeugen gewechselt werden?

Wolf Lubricants - Schwerlast, technisches Fachwissen, Motoröl, Motorenöl

Ob es sich nun um die wahl des öls oder die fahrbedingungen handelt – die beanspruchung des öls wirkt sich auf die häufigkeit der ölwechsel aus. wie können sie erkennen, welche faktoren wichtiger sind als andere? Hier können sie es herausfinden.

Wenn Sie jemals einem Kunden mit einem Nutzfahrzeug die Frage beantworten sollten, wie häufig er sein Öl wechseln muss, wissen Sie, wie schwer es sein kann, eine treffende Antwort auf diese Frage zu geben. 

Die Notwendigkeit eines Ölwechsels ergibt sich aus verschiedenen Faktoren. Die Zeiten, in denen das Öl eines Nutzfahrzeugs ungefähr alle 8.000 km gewechselt werden musste, sind vorbei. Angesichts der immer anspruchsvolleren Standards bei Motoren und Schmierstoffen müssen Sie eine Reihe von Faktoren berücksichtigen, wenn Sie Ihrem Kunden die richtigen Informationen geben möchten. Die korrekte Antwort kann irgendwo zwischen „alle 10.000 km“ und „alle 80.000-100.000 km“ angesiedelt sein. 

Denken Sie daran: Das Ölwechselintervall wird in Kilometern oder Monaten angegeben! Beispielsweise ist ein Ölwechsel nach 24 Monaten auch dann Pflicht, wenn die maximale Anzahl gefahrener Kilometer nicht erreicht wurde.


Wie können Sie das ideale Ölwechselintervall eines Nutzfahrzeugs feststellen?

Zu den relevanten Faktoren gehören:

  • Typ und Alter des Motors
  • Service-Bedingungen (Transport und Last)
  • Ölqualität 
  • Kraftstoffqualität und -verbrauch
  • Straßenbedingungen (bergig oder eben)
  • …und vieles mehr.


Der erste Schritt: Lernen Sie Ihren Kunden und das Fahrzeug kennen.

Jeder Fahrzeughersteller legt das Ölwechselintervall ausgehend von umfangreichen Feldversuchen, statistischen Daten und Erfahrungswerten fest. Die in den Wartungsheften angegebenen Intervalle beziehen sich auf Standardbedingungen. 

In der Praxis muss das empfohlene Intervall für den Ölwechsel häufig angepasst werden und hängt von einer Reihe wichtiger Faktoren ab. 

Bevor Sie alle diese Faktoren betrachten, schaffen sie am besten eine Ausgangsbasis. Dabei sollten Sie den Typ und das Alter des Motors berücksichtigen. Ein wichtiger Erfahrungswert besagt, dass das Risiko von Motorverunreinigungen mit dem Alter zunimmt, wodurch wiederum häufigere Ölwechsel erforderlich werden. Sie müssen die Gewohnheiten Ihres Kunden hinsichtlich der Ölwechsel erfragen.

Diese Faktoren können die Intervalle zwischen den Ölwechseln verkürzen:

  • Kaufen sie qualitativ hochwertige Öle und Filtersysteme?
    • Niedrige Qualität = kürzere Intervalle
  • Wir schmutzig ist das abgelassene Öl?
  • Wie laufen die Kolben? 
    • Ein hohes Maß an Verschleiß in der Verbrennungszone ist ein Zeichen dafür, dass das Öl häufiger gewechselt werden sollte
  • Wie häufig müssen die Kunden Öl nachfüllen?
    • Eine niedrige Kraftstoffwirtschaftlichkeit und Öleffizienz ist ein geeigneter Indikator für die Notwendigkeit häufigerer Ölwechsel
  • Emissionstest?
    • Höhere Auspuffemissionen sind ein weiterer konkreter Hinweis auf die Notwendigkeit häufigerer Ölwechsel


Wo fahren Sie?

Das Fahren bei extremen Temperaturbedingungen oder auf schmutzigen, staubigen Straßen belastet das Öl und wird das Ölwechselintervall verkürzen. Schwerlastfahrzeuge im Langstreckeneinsatz können bis zu 100.000 km ohne einen Ölwechsel fahren, während der anspruchsvollere Betrieb auf Kurzstrecken, der für den städtischen Transport typisch ist, das Wechselintervall verkürzt. 

Wie der Teamarzt das Wetter für einen Athleten in Betracht zieht, darf auch ein Fahrer nicht die äußeren Bedingungen vergessen.

  • Müssen sie bei Kälte starten?
    • Niedrige Temperaturen stellen beim Starten eines Motors hohe Ansprüche an die Schmierstoffe.
  • Ist es draußen sehr heiß?
    • Hohe Umgebungstemperaturen wirken sich negativ auf die Lebensdauer des Öls aus.
  • Wo fahren sie?
    • Die Aufnahme von Schmutz stammt nicht nur von Verunreinigungen innerhalb des Motors. Sie müssen auch die Qualität der Straßenbeläge kennen.
  • Berge oder Flachland? Schwere Last oder Leichtgewicht?

Die Quintessenz hier ist folgende: Je härter Ihr Motor arbeitet, desto stärker wird das Öl beansprucht; je höher die Beanspruchung, desto kürzer werden die Ölwechselintervalle.


Wie lässt sich das berechnen?

Es gibt keine genaue Formel, mit der sich die Auswirkung der vielfältigen Faktoren auf das Ölwechselintervall mit mathematischer Genauigkeit bestimmen ließe. Es ist jedoch wichtig, dem Kunden gegenüber die Wichtigkeit der Ölqualität zu betonen. 

Natürlich hängen Sie auch nicht völlig in der Luft. Bei Schwerlastfuhrparks oder großen Industriemaschinen kann eine Ölanalyse durchgeführt werden. Eine Kombination von chemischen (Basenzahl, Gehalt an Zusätzen usw.) und physikalischen Tests (Viskosität) kann Auskunft darüber geben, ob das Öl noch weiter genutzt werden kann.

Letztendlich vergrößert ein höherwertiges Öl die Intervalle zwischen den vollständigen Ölwechseln. Ein solider Schutz ermöglicht es den Fahrern, die Zeit bis zum nächsten Ölwechsel nicht ständig nachrechnen zu müssen. Hersteller wie Wolf Oil arbeiten unablässig daran, diese Intervalle zu verlängern. Es ist allerdings von höchster Wichtigkeit, in der Dokumentation des Herstellers nachzuschlagen, bevor Entscheidungen hinsichtlich einer Verlängerung des Ölwechselintervalls getroffen werden. 

Fazit:

  • Jeder Fahrzeughersteller bestimmt das Ölwechselintervall.
  • In der Praxis muss das empfohlene Intervall für den Ölwechsel häufig angepasst werden und hängt von einer Reihe wichtiger Faktoren ab. 
  • Bei Schwerlastfuhrparks oder großen Industriemaschinen kann eine Analyse des gebrauchten Öls durchgeführt werden.