Seit dem 1. dezember 2016 gelten die neuen API-spezifikationen CK-4 und FA-4 für hochleistungsöle

Neue Spezifikationen: API CK-4 und FA-4

Ende 2016 trat eine Neuerung in Kraft: Seit dem 1. Dezember 2016 gelten neue API-Spezifikationen für die neuen Öle der Kategorie 11 (PC-11). 

Diese neuen Spezifikationen ersetzen die Klassifikation CJ-4 durch eine geteilte Kategorie für Öle, die auch bei hoher Temperatur und Scherung (HTHS) eine gute Viskosität bieten. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen den beiden Kategorien zu beachten.

Worin genau unterscheiden sich API CK-4 und FA-4?

Öle der neuen Kategorie CK-4 sind für den Einsatz in Hochleistungs-Dieselmotoren vorgesehen. Sie sollten sowohl für ältere als auch für neuere große Dieselmotoren, einschließlich solcher, die nicht im Fernverkehr eingesetzt werden, also z. B. in der Landwirtschaft oder im Bauwesen, gewählt werden. 

Obwohl beide Öle für neuere und ältere Motoren geeignet sind, wurden Öle der Spezifikation CK-4 speziell für die Rückwärtskompatibilität und für Motoren entwickelt, deren Viskosität bei hoher Temperatur und Scherung mindestens 3,5 cP beträgt. Öle der Kategorie FA-4 hingegen wurden für neuere und moderne Motoren entwickelt, deren Viskosität bei hoher Temperatur und Scherung zwischen 2,9 und 3,2 cP liegt.

Eigentümer und Öllieferanten sollten zwar hinsichtlich der Herstellerspezifikationen für bestimmte Motoren auf dem neuesten Stand sein, doch die folgende Faustregel hat sich als recht zuverlässig erwiesen: Für neuere Motoren sollte zunächst ein Öl der Kategorie FA-4 verwendet werden.

Die Unterschiede zwischen den beiden Spezifikationen sind an ihren Kennzeichnungsringen erkennbar.

API hat ein spezielles Label entwickelt, um die Spezifikationen FA-4 und CK-4 voneinander zu unterscheiden. Für FA-4 ist ein Quadrant des Rings rot unterlegt:

Warum gibt es diese Änderung?

Die alte Kategorie für Motoröle war lange Zeit ausreichend, doch neue Bestimmungen und die Nachfrage der Kunden nach einem besseren Kraftstoffverbrauch und einer längeren Motorlebensdauer machten eine Überarbeitung erforderlich. Die Änderung ist das Ergebnis einer fast neun Jahre dauernden Ausarbeitung neuer Normen und soll Marketingfachleuten die sorgfältige Prüfung der neuen technischen Möglichkeiten der Klassifikationen erleichtern. 

Die neuen Spezifikationen berücksichtigen die unterschiedlichen Anforderungen neuerer und älterer Dieselmotoren. 

Öle der Kategorie CK-4, die eine deutliche Verbesserung im Vergleich mit denen der Kategorie CJ-4 darstellen, bieten umfassenden Schutz für Faktoren wie Oxidation, Scherstabilität, Motorverschleiß und Ablagerungen. Sie wurden für Motoren entwickelt, deren Dieselkraftstoff einen Schwefelgehalt von bis zu 500 ppm aufweist. Öle der Kategorie FA-4 wurden konzipiert, um die Anforderungen von Motoren zu erfüllen, die ab dem Jahr 2017 gebaut werden und für die strengere Anforderungen hinsichtlich der Emission von Treibhausgasen gelten. Sie verwenden Kraftstoffe mit einem Schwefelgehalt von unter 15 ppm. 

Mit der Unterteilung wird sichergestellt, dass die Emissionskontrollanforderungen neuerer Motoren und Nachbehandlungssysteme erfüllt werden. Bei Verwendung von Kraftstoffen mit einem Schwefelgehalt von über 15 ppm sind Öle der Kategorie FA-4 nicht die richtige Wahl.

Wie immer müssen bei der Beurteilung der Motorölanforderungen die Herstellerrichtlinien berücksichtigt werden.

Fazit:

• Öle der Spezifikation CK-4 ersetzen Öle der Kategorie CJ-4 mit Rückwärtskompatibilität
• Öle der Spezifikation FA-4 ersetzen Öle der Kategorie CJ-4 ohne spezielle Rückwärtskompatibilität
• Deutliche Verbesserung der Oxidationsbeständigkeit, Luftzufuhr, Scherstabilität und des Kraftstoffverbrauchs
• Angesichts der Unterteilung in zwei Spezifikationen ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den beiden neuen Kategorien zu kennen.